Bildung durch Frei­zeit­angebote – Hobby Lobby Wien

Jedes fünfte Kind in Österreich ist armutsgefährdet. Viele dieser Kinder- und Jugendlichen leiden unter den Folgen der Armut, denn neben einem erschwerten Zugang zu Bildung bedeutet das auch weniger Möglichkeit zur Weiterbildung in der Freizeit. Da aber rund 70 % des Wissens im informellem Kontext – durch Familie, Bekannte oder Freizeit­möglichkeiten – erlernt wird, sind diese Jugendlichen vergleichsweise perspektivlos und würden abgehängt.

Die Hobby Lobby bietet ein Konzept, das dem entgegenwirkt: kostenlose Freizeitkurse, hochwertige Kursangebote, Kursleiter:innen als Rollenvorbilder für andere Lebenswege und Berufsmodelle, dazu auch Nachhilfe, Unterstützung bei Bewerbungen und Mentoring­programme. Alles im Rahmen eines sehr niederschwelligen Modells, mit leichtem Zugang für Kinder und Jugendliche, ohne finanzielle Hürden, teilweise direkt mit Schul­kooperationen.

Die kostenlosen Kurse der Hobby Lobby sind vielfältig und werden von ehrenamtlichen Kursleiter:innen angeboten: Von Basketball und Kickboxen über Kreatives wie Street Art und Schauspiel bis hin zu Fremd­sprachen oder Experimenten ist alles dabei. Durch die Teilnahme an Hobby Lobby Kursen können die Teilnehmer:innen ihre Stärken entdecken und anfangen, ihre Potenziale zu nützen. Zusätzlich verbessern sie ihre Sozial­kompetenzen, schließen Freund­schaften und bauen wichtige Netzwerke auf. Das Projekt ermöglicht ihnen selbst­bestimmt ihre Freizeit zu verbringen und hat zum Ziel auch Kinder und Jugendliche, die wenig Unterstützung aus ihrem Eltern­haus erfahren, bestmöglich in die Gesellschaft zu inkludieren.

Die Standortleiter:innen und ehren­amtlichen Kursleiter:innen werden schnell zu erwachsenen Bezugs­personen für die Kinder und bieten ihnen Halt und Ansprache außerhalb des familiären und schulischen Kontexts. Darüber hinaus werden sie zu Rollen­vorbildern und helfen den Jugendlichen bei Bewerbungen und einer besseren Positionierung am Arbeitsmarkt.

Hobby Lobby ist ein Social Franchise, das sein Konzept und seine Kompetenz in Österreich bereits erfolgreich skaliert. Neben Wien (fünf Standorte), gibt es Standorte in Wiener Neustadt, Mödling, Salzburg, Innsbruck und seit kurzem in Graz. 2023 wurde der gemeinnützige Verein mit dem Staatspreis für ehrenamtliches und freiwilliges Engagement, dem ersten Platz beim European Social Economy Award und dem Intercultural Achievement Award des in der Kategorie „Bestes österreichisches Projekt“ ausgezeichnet.

Durch diese Projekte möchten wir einen Beitrag zu folgenden SDGs leisten: SDG 1 Keine Armut, SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen, SDG 4 Hochwertige Bildung, SDG 10 Weniger Ungleichheiten.